Profilierung, Angelbachtal

Profilierung, Sparkasse Kraichgau

Enthüllungsrede zum skulpturalen Wandobjekt „Profilierung“

Ich sag es gleich: wenn´s um Geld geht: Sparkasse!

Sie kennen ja die Devise!

Wess´ Brot ich ess – dess Lied ich sing!

…Die Architekten mögen diese Kunstlaus im Pelz mit Kopfkratzen und Wohlwollen heimlich goutieren. …

…Da hängt es nun – und kann auch anders-.

Ein vieldeutiges, zweifaches Portraitmedaillon in Aluminium gegossen, poliert, patiniert, teils blattvergoldet, mit integrierter roter LED-Lichtquelle, hoch und mittig über dem Haupteingang.

Darunter mit Abstand ein kugelförmiger, silbern glänzender Edelstahlleuchtstrahler.

Parterre schließlich der knallrot – imagebildende – urheberrechtlich geschützte Sparkasseneingang mit Logo … farblich vital – aggressiv – attraktiv – königlich überhöht.

Empfangssignal wird vom polierten Kugelstrahler reflektiert. Dieser wiederum schickt blaues Licht in Richtung obere Kopfgestalten und lässt sie bei Dämmerung und Dunkelheit Rot – Blau – Lila erscheinen.

Obendrein akzentuiert LED-Rot das Profil der introvertierten Muse.

„Profilierung“?

Wer profiliert sich womit?

Ich zitiere: Die Sparkasse agiert nicht nur mit der Kompetenz im finanziellen Fachbereich, sondern auch mit gesellschaftlichem Engagement für soziale, sportliche und hier demonstrativ kulturelle Belange.

Tolerant – aufgeschlossen – mutig und clever!

Kunst – womöglich eine Investition mit ideeller, vielleicht sogar kapitaler Nachhaltigkeit?!

Und der Künstler, das Künstlerpaar, die Kunst, unsere Kunst?

Sie profilieren sich durch ihre schlehmilhafte Zurschaustellung mit außergesellschaftlichen Extravaganzen, setzen sich damit zeichenhaft, wenn auch instrumentalisiert, in Szene und dokumentieren exemplarisch Zeitgeist – verantwortungsvoll kritisch und lebensbejahend zugleich.

Der Sparkasse Kraichgau, der Gemeinde Angelbachtal, der Region Rhein-Neckar, uns allen wünsche ich eine friedvolle Zukunft, in der wir nicht nur provinziell, sondern auch europaweit und global an der Profilierung eines humanen Lebens in einer allzu menschlichen Welt aktiv beteiligt sind.

Angelbachtal, 16.Juli 2015