Villa Visconti

 

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… Minestrone à Visconti – Pizza Capricciosa – fish and chips – poulet avec des marrons et rosmarin – ein Kopfsalat für Kunstgenießer – e un espresso nero. …….es lebe die Gastronomie – geschmackvoll und einfach kostbar ! …

  J.Goertz

 

 

…Geschätztes Gorillapaar ganz oben! Liebe Kinder und kindliche Erwachsene im Sandkasten Gesellschaftlicher Planspiele! Aktive Lebende und passive Lebendige! Berühmtheiten der Geschichte! Prominente von gestern! Gemachte Idole von heute! Verdiente Mächtige von morgen! Realitätsnah modellierte Individuen! Modisch designte, stilisierte, brauchbar konstruierte, instrumentalisierte, vom Leben gezeichnete, eitel weich gemalte, hart geprägte Menschengestalten!   Who is who von uns ?   Sind wir nicht alle ein bißchen von dem ? …   Es lebe die künstlerische Freiheit, der die menschliche stets vorangehen muß!

 Auszug aus der Rede zur Eröffnung der Villa Visconti, 2003

 

… Diese unterschiedlichen plastisch, räumlich herausragenden Kopfgebilde kleben assoziationsreich, wie Schwalbennester – gleich vogeligen Eigenheimen aus Lehm und Speichel – an den rustikalen Fassaden des profanen Zweckbaus, eines bürgerlichen Wohn- und Geschäftshauses, das künstlerisch aufwendig und kostbar gestaltet – im Ausdruck haushoch überzogen erscheint Und somit den noblen Kulturanspruch der Antonia Visconti und und Nacheiferern entspricht. Der Widerspruch in sich und die scheinbare Maßlosigkeit im Einsatz der gestalterischen Mittel ist künstlerisches Programm und architektonische Provokation bis hin zur letzten Konsequenz – der öffentlichen Resonanz.“   „Unter ihnen, vom baulichen Geschehen isoliert und exklusiv abseits gerückt, residiert auf einer farbig hinterleuchteten Betonsäule, in einem drehbaren Kugelbau, Le Corbusier, der große Architekt des 20. Jahrhunderts, der zu seiner Zeit hier sicherlich alles anders gemacht hätte. Kugelgelagert, kann er sich jederzeit ab – oder zuwenden – wohin auch immer. Seine Beachtung ist eine Hommage an einen mutigen Querdenker, der mit seinen Theorien und gestalterischen Aktivitäten wegweisende Baugeschichte diktierte und schließlich ein Heer von Gleichgesinnten in die Schranken verwies.

 J.Goertz